Ein Geistlicher, der die Menschen erreichte

Emotionen - Bewegende Verabschiedung von Pfarrer Markus Meier in der St. Piuskirche in der Bauersiedlung mit anschließendem Empfang für die Gemeinde.

Von Sigrid Manstorfer

 

Kelheim. „Er hat die Menschen erreicht und hat etwas bewegt – und er wird eine große Lücke hinterlassen“, in dieser Aussage gipfelten einige der Reden, die anlässlich des Abschiedsgottesdienstes für Pfarrer Markus Meier am Sonntag in der Kirche St. Pius in der Bauersiedlung gehalten wurden. Wie sehr die verschiedenen Verbände und Gruppen den scheidenden Geistlichen vermissen werden, ging aus den Ansprachen hervor, die im Anschluss an den von Markus Meier und Pfarrer Johann Götz zelebrierten Festgottesdienst in der Kirche gehalten wurden. Im vollbesetzten Gotteshaus waren Abordnungen von Vereinen und Verbänden sowie der Kindergarten St.Pius und als Vertreter der Stadt Kelheim 2.Bürgermeister Christian Prasch vertreten. Letzterer dankte im Namen der Stadt Markus Meier für die in den vergangenen drei Jahren geleistete Arbeit und auch dafür, dass er als Notfallseelsorger stets einsatzbereit gewesen sei und den Menschen – auch den Feuerwehrleuten wenn sie das Geschehen schwerer Unfälle verarbeiten mussten - beigestanden habe.

 

Marianne Köhler sprach einmal im Namen der Piussingers, deren begeistertes Mitglied Markus Meier war, Dank-und Abschiedsworte und zum anderen im Namen des Pfarrgemeinderates. Deutlich brachte sie dabei zum Ausdruck, wie sehr viele Menschen den Weggang des Geistlichen bedauern und sprach in einem Gleichnis verpackt, Hintergründe seines Scheidens an.

 

„Es ist unvorstellbar, welche Zerstörungskraft ein Sturm entwickeln kann, besteht er doch nur aus heißer Luft“, vermerkte sie, Meier mit einem in der Landschaft stehenden Baum vergleichend.

 

Mit dem Segenslied „An Irish Blessing“, dankten die Piussingers ihrem scheidenden Mitglied und wünschten ihm Glück. „Du hast in der Zeit DeinesWirkens die Herzen der Menschen erreicht“, sagte auch der Kommandant der FW Kelheim-Stadt, Georg Sinzenhauser. Was Meier in den Pfarreien Heilig Kreuz und St. Pius sowie in der Notfallseelsorge getan habe, werde schwer zu toppen sein, meinte er.

 

Frauenbunds-Bezirksvorsitzende Anneliese Röhrl sowie Gudrun Dotterweich vom Zweigverein St.Pius verbanden ihre Dankesworte für die gute Zusammenarbeit mit der Unterstreichung des unerschöpflichen Ideenreichtums des Geistlichen. Er habe etwas bewegt und werde Spuren hinterlassen, waren sich beide einig. Die Stocker-Mädls, das Ehepaar Fellner und der Kindergarten St. Pius brachten ihre Abschiedsgedanken mit Musik und Spiel zum Ausdruck. Die Kinder, indem sie einfach alles, was er braucht - von der Zahnbürste über die Brille bis zum Geldbörs' - aus seinem Gepäck verschwinden ließen, damit er am Weggehen gehindert werde. - „Vergelts Gott“, sagte Markus Meier, sichtlich gerührt, nach diesen weit über eine Stunde währenden herzlichen Abschiedsbekundungen und lud die gesamte Gemeinde zu Speis und Trank vor oder in den Pfarrsaal ein.

 

Es gab viel Geschenke für Pfarrer Markus Meier anlässlich der Abschiedsfeier in St.Pius. Das allergrößte, schwerste und umfangreichste aber war ein auf einem Eichenblock stehender Maurus Bächl, Anfang des 18.Jahrhunderts Abt in Weltenburg. Er sei nicht nur ein Erneuerer gewesen, sondern habe auch selbst mit Hand angelegt und habe oft Ärger bekommen, hieß es. (esm).

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