Dankeschön für die Mesnerin

Christa Mösl von St. Pius/Heilig Kreuz wurde verabschiedet. Vor allem die Arbeit mit den Ministranten machte ihr Freude.

Nach dem feierlichen Sonntags-Gottesdienst an Silvester in der Pfarrkirche St. Pius in Kelheim verabschiedete der Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft St. Pius/Hl. Kreuz Leszek Smaglinski mit Ruhestandspfarrer Johann Götz die langjährige Mesnerin Christa Mösl in den Ruhestand.

Zur Ehre Gottes und zur Freude aller Gottesdienst- und Kirchenbesucher kümmerte sich die Geehrte um Blumenschmuck, Vorbereitungen in der Sakristei und in der Kirche. „Zum Dienst als Mesnerin in der Pfarrei St. Pius bin ich gekommen – wie die Jungfrau zum Kind – „ erinnert sich die 68-Jährige. „Die Vorgängerin war schon 80 Jahre und so hat mich 2003 der damalige Pfarrer Wolfgang Bauer gefragt, ob ich dieses Ehrenamt übernehmen möchte. Ich bat um Bedenkzeit, denn der Dienst erfordert eine immer währende Bereitschaft. Nach meiner Zusage stellte ich fest: Man wächst in die Aufgabe und man wächst zusammen. Es war ein schönes Zusammen-Arbeiten, sowohl mit den Kirchgängern, als auch, und vor allem mit den Ministrantinnen und Ministranten. Wir fühlten uns wie in einer großen Familie. Morgens wird die Kirche geöffnet zwischen sieben und acht Uhr und verschlossen nach dem abendlichen Gebetsläuten. Aufgrund meines Alters habe ich mich nun entschlossen, das Amt als Mesnerin nieder zu legen. Leider hat sich bisher kein Nachfolger gefunden“, bedauerte Christa Mösl.

Kirchenpfleger von St. Pius Raimund Fries sagte in seiner Laudatio: „Wir wollen heute ,Vergelt’s Gott!’ sagen für Eigenschaften unserer Mesnerin, die durch keine offizielle Stellenbeschreibung erfasst werden können. Dieses sind ihr Engagement, ihre Zuverlässigkeit, ihre Belastbarkeit und ihre Einsatzfreude, die immer weit über das übliche Maß hinaus ging. Christa Mösl war eine feste Größe, eine Institution in St. Pius. Wir sagen Danke für den Mesnerdienst im Altenwohnheim, für die Mitarbeit im Pfarrgemeinderat, für das Engagement in der Seniorenarbeit und der Seniorengymnastik, für das Waschen und Bügeln von Altarwäsche und Ministrantenkleidung und für die vielfältigen kleineren und größeren Handgriffe.“

Letztere waren das „Markenzeichen“ Mösls: Ein kritischer, prüfender Blick, ein Zupfen, ein Zurechtrücken, das Ordnen der Falten an der liturgischen Kleidung, immer mit dem Ziel, dass alles „korrekt“ sein sollte.

 

Quelle: Mittelbayerische Zeitung 

www.mittelbayerische.de/region/kelheim-nachrichten/dankeschoen-fuer-die-mesnerin-21029-art1600415.html

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